Tat-Orte markieren

Im Rahmen des 77. Tages der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus am 8. Mai haben heute gut 50 Menschen, darunter über 20 Schüler*innen der staatlichen Gesamtschule Königs Wusterhausen, gemeinsam mit den Jugendverbänden des Landkreises Dahme-Spreewald das ehemalige Außenlager Königs Wusterhausen unter der Aktion „Tat-Orte markieren – Menschen (ge)denken“ mit Absperrband sichtbar gemacht.
Nach einführender Rede durch den kreislichen Bildungsreferenten, Thomas Thiele, informierte unser Freiwilligendienstleistender vom Stadtjugendring Königs Wusterhausen e.V., Fabian Walther, die anwesenden Personen über die Befreiung des ehemaligen Außenlagers des KZ Sachsenhausen in Königs Wusterhausen. Das Lager befand sich von Oktober 1944 bis zur Befreiung durch die Rote Armee am 26.04.1945 in der Nähe des Güterbahnhofs Königs Wusterhausen. Die vor allem jüdischen Häftlinge aus Polen und Ungarn mussten im Lager Zwangsarbeit leisten. Als die Rote Armee das Lager Ende April befreite, wurden viele Häftlinge bereits in das KZ Sachsenhausen transportiert. Einige starben in Königs Wusterhausen durch die unmenschlichen Lebens- und Haftbedingungen oder während der Kämpfe am Tag der Befreiung des Lagers.
Europa wurde am 8. Mai 1945 vom Nationalsozialismus befreit, nationalsozialistische Verbrechen fanden an vielen Orten in Europa statt. Mit der Aktion „Tat-Orte markieren – Menschen (ge)denken“ werden anlässlich diesen Tages im Land Brandenburg Orte nationalsozialistischer Verbrechen sichtbar gemacht. Schaut hin, fragt nach! Nationalsozialistische Verbrechen gab es „vor der Haustür“. Die Opfer waren Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, jeder hatte eine Geschichte, Familie, Freunde und ein Leben. Wir gedenken der Opfer des Nationalsozialismus und bedanken uns bei jedem Menschen, der heute das ehemalige Außenlager Königs Wusterhausen des KZ Sachsenhausen für die Gesellschaft sichtbar gemacht hat.

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