Heute vor 77 Jahren wurde das Außenlager des ehemaligen KZ Sachsenhausen in Königs Wusterhausen durch die Rote Armee befreit. Die Jugendverbände LDS, der Kulturlandschaftverein Dahme-Spreewald, die Partnerschaft für Demokratie Dahme-Spreewald und der SHIA Landesverband gedachten heute gemeinsam mit Stadtverordneten und der Bürgermeisterin der Stadt Königs Wusterhausen am Standort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers in der Storkower Straße an den Tag der Befreiung der Stadt Königs Wusterhausen vom Nationalsozialismus. In unserer Stadt, in der wir leben, arbeiten, zur Schule gehen – die Teil der Lebenswelt vieler Menschen ist – waren mehrere hundert polnische und ungarische Menschen, unter ihnen auch Kinder, als Häftlinge eines der vielen Konzentrationslager der Nationalsozialisten inhaftiert. Mitten in der Stadt direkt hinter dem Bahnhof mussten Menschen Zwangsarbeit leisten, wurden entrechtet, gequält und mussten um das Leben ihrer Familie und ihr eigenes Leben bangen. Viele Häftlinge erlebten die Befreiung am 26.4.1945 nicht in Königs Wusterhausen, sie wurden vorher in das KZ Sachsenhausen transportiert.
Gemeinsam wird nächste Woche Freitag, am 6.5. um 13 Uhr, im Rahmen von „Tat-Orte markieren- Menschen (ge)denken“ vom Landesjugendring Brandenburg e.V. das ehemalige KZ Außenlager sichtbar während einer Gedenkveranstaltung gemacht. Nationalsozialistische Verbrechen haben mitten in unserer Stadt stattgefunden. Schaut hin, fragt nach!