Geh.Denken-Denk.Mal 2022 Tag 3

Der heutige, arbeitsreiche Tag startete nach dem Frühstück mit einer großen Führung über das Gelände der Mahn- und Gedenkstätte. Hier erfuhren die Jugendlichen viele Dinge, die so nicht, oder nur knapp auf den Schautafeln erklärt waren. Auch konnten immer wieder Fragen gestellt werden. Die Tour war so ausführlich, dass es im Anschluss fast nahtlos in das Mittagessen überging. Nach einer kurzen Erholungsphase ging es am Nachmittag dann in die Ausstellungen, wo die Teilnehmenden zu ihren gewählten Themengebieten forschen konnten. Natürlich standen hier die Betreuenden hilfreich zur Seite und zeigten immer mal wieder, wo es sich lohnt, zielgerichtet zu suchen, um Informationen zu sammeln. Sie erklärten zudem aufkommende Fragen sehr zeitnah. Schön zu beobachten war, dass viele der Teilnehmenden nun von der Neugier gepackt auch andere Ausstellungsteile und gesonderte Ausstellungen zu Themen, die nicht ihren Projekten entsprachen, sich selbständig und voller Motivation erarbeiteten und ihr vorhandenes Basiswissen so erweiterten. Für einige Motivierte ging es im Anschluss noch ins sogenannte „Siemenslager“, wo man neben vielen (neuen) Schautafeln auch auf eine Gruppe Auszubildender der Firma traf, welche sich im Rahmen mit ihrer Berufsausbildung mit der eigenen Firmengeschichte auseinandersetzte und an der Aufbereitung des Ortes arbeitete. Schön zu sehen, wenn sich Firmen bzw. Konzerne auch den dunklen Kapiteln ihrer Geschichte nicht verschließen.

Unsere Teilnehmenden haben derweil die Erkenntnisse strukturiert, gegliedert und angefangen ihre Präsentationen zu erarbeiten. Außerdem wurde wieder am Tagebuch gearbeitet sowie die Aufgaben zum Comic weiter verfolgt, bzw. zu Ende gebracht. Der Abend brachte dann, nach dem Blitzlicht gestern, heute eine ausführlichere Feedback- und Auswertungsrunde. Mit der Methode, „Koffer, Ablage, Mülleimer“, sollten sie nach einer kleinen Rekapitulation des abgelaufenen Tages zu jedem Punkt mindestens ein Ereignis bzw. eine Erkenntnis den genannten Kategorien zuordnen. Schön zu beobachten, wie reflektiert das auch junge Menschen von grade 14 Jahren bereits können. Außerdem sind die abendlichen Runden auch für die Betreuenden sehr gut, da so evaluiert werden kann, wo in den kommenden Tagen vielleicht nochmal angesetzt werden muss, wo sich noch mehr Information gewünscht wird und auch wo nochmal etwas Gesamtkontext vermittelt werden muss. Uns jedenfalls hilft es, die kommenden Tage noch individueller auf die Bedürfnisse der Gruppe zurecht zu schneiden.